Spielerberater zu sein kann eine sehr lukrative Karriere sein – aber nur, wenn man die Einkommensquellen versteht und weiß, wie Provisionsmodelle funktionieren. In diesem Artikel zeigen wir dir ganz genau, wie Spielerberater im Fußball Geld verdienen, wen sie vertreten dürfen und welche verschiedenen Provisionsstrukturen es gibt.
Teil 1: Geld verdienen als FIFA-lizenzierter Spielerberater
In diesem Abschnitt geht es darum, wie Spielerberater mit FIFA-Lizenz Einnahmen generieren können. Laut den FIFA-Regularien benötigt man eine offizielle Lizenz, um Spieler, Vereine und Trainer in Vertragsverhandlungen zu vertreten.
Wen darf ein Spielerberater vertreten?
Laut FIFA-Regularien kann ein Berater folgende Parteien vertreten:
– Spieler – Die häufigste Form der Vertretung: Verhandlungen von Verträgen und Transfers im Namen von Fußballprofis.
– Kaufende Vereine – Unterstützung des Vereins bei der Verpflichtung eines Spielers und bei der Abwicklung des Deals.
– Verkaufende Vereine – Hilfe beim Transfer eines Spielers zu einem anderen Verein.
– Trainer / Cheftrainer – Vertretung von Trainern bei der Jobsuche und bei Vertragsverhandlungen.
– Nationale Verbände – Auch bei Nationalteams können Trainer durch Spielerberater vertreten werden.
– MLS & Einzelliga-Systeme – In Ligen wie der MLS werden Verträge mit der Liga abgeschlossen, nicht direkt mit dem Verein. Entsprechend erfolgt auch die Bezahlung der Berater.
Wie werden FIFA-Spielerberater bezahlt?
Der Branchenstandard ist oft: 10 % des Bruttojahresgehalts des Spielers. Es gibt jedoch unterschiedliche Modelle:
– Jährliche oder geteilte Zahlungen – Einige Vereine zahlen die Provision jährlich, andere halbjährlich.
– Vorauszahlungen – Bei längeren Verträgen kann eine Teilzahlung im Voraus vereinbart werden.
– Garantierte Zahlungen – Manchmal wird vertraglich festgelegt, dass die Provision vollständig gezahlt wird, auch wenn der Spieler den Berater wechselt oder den Verein verlässt.
Wenn ein Berater z. B. einen Vierjahresvertrag verhandelt und der Spieler nach zwei Jahren wechselt, erhält der ursprüngliche Berater trotzdem weiterhin seine Provision – außer der Spieler unterschreibt einen neuen Vertrag, in dem Fall bekommt der neue Berater die Provision.
Bei Transfers erhalten die Berater des verkaufenden Vereins häufig 10 % der Transfersumme, die Berater des kaufenden Vereins dagegen meist einen Anteil am Spielergehalt. Oft arbeiten mehrere Berater zusammen und teilen sich die Provision.
Teil 2: Werbedeals & Sponsoring
Viele Berater konzentrieren sich nur auf Vertragsverhandlungen mit Vereinen – dabei bieten Sponsoring- und Werbeverträge enormes Potenzial.
Für Sponsoringverträge brauchst du keine FIFA-Lizenz.
Welche kommerziellen Deals können Spielerberater aushandeln?
– Spielersponsoring
– Trainersponsoring
– Clubsponsoring
– Sponsoring von Verbänden & Ligen
Viele Berater vergessen, die kommerziellen Rechte in ihren Spielerverträgen abzusichern. Wenn du einen Spieler vertrittst, stelle sicher, dass sein Vertrag das klar regelt.
Du kannst auch Sponsoringdeals für Spieler vermitteln, die du gar nicht selbst vertrittst – die Provision wird dann mit ihrem Berater geteilt. Dadurch entstehen tolle Networking-Möglichkeiten.
Teil 3: Geld verdienen als FIFA-Match-Agent
Ein FIFA-Match-Agent organisiert Freundschaftsspiele zwischen Vereinen, Nationalmannschaften oder auch Vorbereitungsturniere.
Was verdient ein Match-Agent?
– In der Regel zwischen 10 % und 20 % des Spielwerts.
– Bei großen Spielen kann ein einziger Deal Millionen wert sein.
Match-Agent zu werden ist deutlich einfacher als Spielerberater: Es reicht eine Online-Bewerbung – kein Examen nötig.
Teil 4: Executive Search – Vermittlung von Führungskräften
Während sich die meisten Berater auf Spieler und Trainer konzentrieren, wird das Recruiting von Führungspersonal (Sportdirektoren, Scouts, Vorstände etc.) immer wichtiger – und lukrativer.
Was ist ein Executive-Search-Deal?
Hier geht es darum, Sportmanager, Scouts oder Vorstände bei der Jobsuche zu unterstützen und sie mit passenden Vereinen oder Verbänden zu vernetzen.
Verdienstpotenzial:
25 %–35 % des Bruttojahresgehalts des Managers (einmalige Zahlung).
Diese Form der Vermittlung ist besonders in England, den USA und Westeuropa verbreitet – und wird mit der Professionalisierung des Fußballs weltweit zunehmen.
Teil 5: Beteiligungen, Club-Deals & Vermittlerrolle
Spielerberater verhandeln nicht nur Verträge – manche vermitteln ganze Vereinsübernahmen zwischen Investoren.
Warum ist das so eine große Chance?
– Spielerberater haben Kontakte zu Clubbesitzern & Investoren.
– Manche wollen kaufen, wissen aber nicht wie.
– Andere wollen verkaufen, finden aber keinen Käufer.
– Der Berater wird zur Brücke zwischen beiden Seiten – und verdient kräftig mit.
Provision bei Club-Deals:
– Deals sind oft mehrere Millionen oder sogar Hunderte Millionen Euro wert.
– Berater erhalten eine Fixgebühr oder einen Prozentsatz vom Gesamtvolumen.
Zusätzlich können Spielerberater Anteile an Start-ups verhandeln, in Immobilienprojekte einsteigen oder Sport-Tech-Unternehmen gründen. Der Fußball ist oft der Einstieg in die Business-Welt.
Abschließender Gedanke: Wissen + Beziehungen = Erfolg
Es heißt oft: „Im Fußball zählt, wen du kennst – nicht, was du weißt.“
Doch die Wahrheit ist:
Wenn du beides kombinierst – Know-how & Kontakte – wirst du im Fußball ganz nach oben kommen.
Nur Wissen reicht nicht, um Geld zu verdienen.
Nur Kontakte reichen nicht für echten Erfolg.
Aber beides zusammen macht dich unschlagbar.
Baue dein Fachwissen aus. Pflege dein Netzwerk. Wenn du beides meisterst, wirst du viele Deals abschließen, viel Geld verdienen – und im Fußball eine bleibende Spur hinterlassen.