Die neue Saison hat begonnen. Für manche bedeutet das ein neuer Verein, ein neuer Trainer oder ein verändertes Team. Manchmal reicht schon ein kleiner Faktor: ein neuer Mitspieler, eine taktische Umstellung und plötzlich steht man nicht mehr in der Startelf. Stattdessen sitzt man häufiger auf der Bank.
Das ist hart. Viele Spielerinnen und Spieler fühlen sich dann übersehen, nicht wertgeschätzt oder zweifeln an sich selbst. Diese Gefühle sind normal und sie begleiten nicht nur junge Talente, sondern auch Profis auf höchstem Niveau. Entscheidend ist: Wie gehe ich mit dieser Situation um?
Selbstreflexion: Der erste Schritt
Bevor man nach außen schaut, sollte man bei sich selbst anfangen. Eine ehrliche Analyse hilft: Was mache ich schon gut? Wo habe ich Schwächen? Am besten schriftlich notieren. Wer Klarheit hat, kann gezielt arbeiten, statt sich im Frust zu verlieren.
Ursachen erkennen, statt Ausreden suchen
Warum spiele ich nicht? Oft sind es mehrere Faktoren: sportlich, mental, körperlich oder ernährungsbedingt. Alles hängt zusammen. Nur wer die Gründe versteht, kann sie auch anpacken. Schuld bei anderen zu suchen, führt nicht weiter, Verantwortung übernehmen schon.
Feedback einholen: Trainer als Schlüssel
Der direkte Weg führt ins Trainerbüro. Offenes Feedback bringt Orientierung:
- Was läuft gut?
- Was muss ich verbessern?
Wichtig ist, zuzuhören, die Punkte festzuhalten und konsequent daran zu arbeiten. Trainer merken sehr schnell, wer Kritik annimmt und bereit ist, Schritte nach vorne zu gehen.
Erfahrung nutzen: Lernen von anderen
Ein wertvolles Werkzeug ist das eigene Netzwerk. Über den Berater oder persönliche Kontakte lohnt es sich, mit erfahrenen Spielern ins Gespräch zu gehen – mit Fußballern, die ähnliche Phasen schon durchlebt und überwunden haben. Ihre Ratschläge sind oft praxisnah und motivierend, weil sie aus eigener Erfahrung sprechen und zugleich mit etwas Abstand auf die Situation blicken.
Mentalität: Bereit sein, wenn die Chance kommt
Nicht spielen bedeutet nicht untätig sein. Wer auf der Bank sitzt, sollte die Spiele aufmerksam verfolgen, Situationen analysieren und im Training Gas geben. Die innere Haltung muss sein: Ich bin der Nächste, der gebraucht wird.
Und dafür gibt es genug Beispiele, auf jeder Ebene, in jeder Liga, in jeder Saison. Immer wieder zeigt sich: Der Spieler, der mental stabil bleibt, Geduld beweist und nicht aufgibt, geht am Ende seinen Weg. Die Saison ist lang, die Chance kommt und wer vorbereitet ist, wird sie nutzen.
Geduld, Ausdauer und Charakter
Nichts verändert sich über Nacht. Wer glaubt, alles sei nach einer Woche anders, wird enttäuscht. Es braucht Geduld und Ausdauer. Gleichzeitig ist es entscheidend, Charakter zu zeigen: im Training vollen Einsatz bringen, das Team unterstützen, ein Vorbild an Haltung sein. Auch ohne Spielzeit kann man Respekt und Vertrauen gewinnen und das sind oft die Bausteine für die nächste Chance.
Eltern als Begleiter
Auch für Eltern ist es keine leichte Situation. Wichtig ist, das Kind nicht zusätzlich unter Druck zu setzen oder die Verantwortung auf den Trainer zu schieben. Stattdessen helfen Geduld, Motivation und Unterstützung. Eltern können dabei helfen, den Blick weg vom „Nicht-Spielen“ und hin zur Entwicklung zu lenken.
Verantwortung übernehmen und nachhaken
Die Entwicklung liegt in der eigenen Hand. Nach vier bis sechs Wochen ist der richtige Zeitpunkt, erneut das Gespräch mit dem Trainer zu suchen. So zeigt man Einsatzbereitschaft und die Bereitschaft, aktiv an sich zu arbeiten.
Fazit
Nicht zu spielen ist eine Prüfung, emotional, sportlich und mental. Doch genau diese Phasen formen Spielerinnen und Spieler. Sie verlangen Geduld, Selbstkritik und die Fähigkeit, Chancen vorzubereiten, bevor sie da sind.
Am Ende gilt: Auf der Bank zu sitzen ist keine Niederlage, sondern ein Test. Wer ihn besteht, ist bereit für den Moment, in dem die Chance kommt.