Während viele europäische Fußballprofis und Trainer den Erfolg in den Topligen Europas suchen, haben Michael Skibbe und Tolgay Arslan neue Kapitel ihrer Karrieren in Japan geschrieben. Beide haben sich nicht nur in der J-League etabliert, sondern auch Schlüsselrollen übernommen – Skibbe als Cheftrainer von Sanfrecce Hiroshima, Arslan als zentraler Spieler in einer der spannendsten Ligen Asiens.
Dieser Artikel beleuchtet den Weg zweier Deutscher, die weit entfernt von ihrer Heimat durch Hingabe und Fachwissen überzeugt haben – und damit die Verbindung zwischen der deutschen und der japanischen Fußballkultur stärken.
Michael Skibbe – Eine Erfolgsgeschichte mit Sanfrecce Hiroshima
Seit seinem Amtsantritt als Cheftrainer von Sanfrecce Hiroshima am 1. Februar 2022 hat Michael Skibbe eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. In 1085 Tagen als Verantwortlicher leitete er 144 Spiele, von denen 80 gewonnen, 28 unentschieden und 36 verloren wurden. Mit einem Punkteschnitt von 1,86 Punkten pro Spiel ist dies die erfolgreichste Station seiner Trainerkarriere.
Vor Skibbes Übernahme kämpfte Sanfrecce Hiroshima in der J-League – mit Platzierungen auf Rang 6, 8 und 11 in den drei vorherigen Saisons. Unter seiner Leitung verwandelte sich das Team in eine echte Spitzenmannschaft: Platz 3 in den Jahren 2022 und 2023, gefolgt von einem beeindruckenden 2. Platz in der vergangenen Saison – dem besten Ergebnis seit Jahren. Zudem führte Skibbe das Team zum ersten J. League Cup-Titel der Vereinsgeschichte – ein historischer Moment, der seinen Status als einer der erfolgreichsten Trainer des Klubs festigte.
Skibbe setzt auf ein flexibles 3-4-2-1-System, das eine ideale Balance zwischen Offensive und Defensive bietet. Sein Ansatz steht für attraktiven, offensiven Fußball, der die Fans begeistert und gleichzeitig konstanten Erfolg liefert.
Tolgay Arslan – Aufblühen in der J-League
Seit seinem Wechsel zu Sanfrecce Hiroshima zeigt Tolgay Arslan seine Vielseitigkeit und Klasse als Mittelfeldspieler in der J-League. In der J1 League absolvierte er bislang 14 Spiele und erzielte dabei 8 Tore – eine beeindruckende Quote. In diesen Partien holte das Team 28 von 42 möglichen Punkten, was Arslans großen Einfluss auf die Mannschaft unterstreicht.
Doch Arslans Leistungen beschränken sich nicht nur auf die Liga: Im J. League Cup traf er einmal in zwei Einsätzen, im Kaiserpokal (Emperor’s Cup) erzielte er ein Tor und eine Vorlage in zwei Spielen. Auch in der laufenden Saison 2025 überzeugt er in der AFC Champions League Two mit einem Tor und einer Vorlage in drei Partien. Diese Leistungen zeigen nicht nur seine offensive Durchschlagskraft, sondern auch seine Konstanz über verschiedene Wettbewerbe hinweg.
Bemerkenswert: Arslan bringt diese Leistung im Alter von 34 Jahren. Seine Fitness, Erfahrung und Spielintelligenz machen ihn zu einer unverzichtbaren Figur bei Sanfrecce Hiroshima.
Ein Blick nach vorn
Die Erfolge von Michael Skibbe und Tolgay Arslan sind mehr als nur persönliche Triumphe – sie zeigen, wie europäisches Know-how und japanische Fußballkultur sich ideal ergänzen können. Mit Sanfrecce Hiroshima an der Spitze ihrer AFC Champions League-Gruppe und dem Einzug ins Achtelfinale trägt Skibbes beeindruckende Arbeit weiterhin Früchte.
Auch Tolgay Arslan bleibt ein Schlüsselspieler, dessen Erfahrung und Torgefahr entscheidend für den weiteren Erfolg der Mannschaft sein werden. Ihre Geschichten sind der Beweis dafür, dass der japanische Fußball eine Bühne bietet, auf der europäische Profis aufblühen und neue Maßstäbe setzen können.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie dieses “deutsche Duo” die J-League und den asiatischen Fußball in den kommenden Jahren weiter prägen wird.